Zusätzliche Informationen
Seiten | 232 |
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Format | 12.5 x 19 cm |
Version | Gebunden |
CHF 29.80
Ein sel noir Krimi
Eine Kleinstadt in der Schweiz: Hier fallen Mauscheleien zwischen Wirtschaft und Politik nicht auf und Fremde stammen nicht aus dem Ausland, sondern nur aus einem anderen Kanton. Eine kleinräumige Schweiz, in der die Moral der Rendite gleichgestellt ist. Und mittendrin Fredy Grübel.
Fredy Grübel hat’s versaut. Aus der Partei geworfen, mit den Freunden verkracht, den Job verloren, von der Frau verlassen. Sein Burn-out verdrängt er mit Alkohol. Für den geheimnisvollen Erzähler, der seine Ohren überall zu haben scheint, ist Grübel nur »der Depp« oder wenn Sie’s zärtlicher brauchen »der Idiot«. Ein ruhiges Leben auf dem Land, ein befristeter Job als Sozialdetektiv und eine neu zu gründende Partei sollen Grübel eine Wiederauferstehung als Erneuerer der Schweizer Politik ermöglichen. Aber dann geht’s mit dem Parteiprogramm nicht richtig vorwärts, der Vermieter ist ein Choleriker, Bätzigen hat auf keinen neuen Mitbewohner gewartet und politisch ist man so rechtschaffen, dass es nicht mal eine SP gibt im Dorf.
Plötzlich findet man im Wald die verstümmelte Leiche einer Studentin, der halbe Gemeinderat von Bätzigen spielt Bürgerwehr und Alex schickt den Deppen zur Aufklärung des Mordes ins Feld. Oder ist das nur ein Vorwand, um einen anderen Skandal zu vertuschen? Ein paar gestauchte Rippen, Quetschungen und Schürfungen später ist der Depp noch immer nicht schlauer und der Erzähler hört sich selber um. Wird er deshalb von Handwerkern kommentarlos aus seinem Loft vertrieben? Und was hat eigentlich Gier mit der Geschichte zu tun?
Silvano Cerutti beobachtet in »Du nennst das Gier« – seinem ersten Krimi – eine kleinstädtische Schweiz. Mit seiner präzisen Sprache, die sich gezielt Helvetismen bedient, und der charismatischen Figur des Deppen gelingt ihm ein großartiges Szenario für diesen hinterhältigen Krimi, der so nah am Wahren entlangschrammt, dass es fast schmerzt.
Pressestimme
»… erinnert Ceruttis Dichtung gelegentlich an Wolf Haas’ Brenner-Romane. Der den Leser ansprechende Erzähler mit seinen treffenden Meinungsäußerungen wie auch das gnadenlose Hinschauen bis hin in die dunkelste, trunkenste und dreckigste Ecke legitimieren einen Querverweis auf den talentierten Österreicher durchaus. Und das ist ein klares Kompliment an den Autor Cerutti.«
Neue Zuger Zeitung
Nicht vorrätig
Seiten | 232 |
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Format | 12.5 x 19 cm |
Version | Gebunden |