Safranhimmel
Sybil Schreiber

CHF 15.00

Erscheinungstermin 12. September 2022

In »Safranhimmel« folgt Sybil Schreiber ihren Protagonistinnen leise und mit respektvoller Distanz. Sie beobachtet präzise, wie Paula, Maxi oder Beate ihren Platz, ihre Rolle suchen und sich immer noch nicht damit abfinden, dass man nicht zu viel vom Leben erwarten kann. Nach dem erfolgreichen Debüt »Sophie hat die Gruppe verlassen« (Salis, 2018) ist der neue Roman »Safranhimmel« ein wahrer literarischer Wurf.

April. Ein ungewöhnlich warmer Wind weht durch die Genossenschaftssiedlung aus den 1920er-Jahren. Damals lag sie am Rand der Stadt, heute nennt sich das zentrale Wohnlage. Hier leben Menschen nebeneinander, ein wenig auch miteinander. Alle suchen. Alle straucheln. Alle sind sie verwundet.

Früher oder später landet jede der Frauen im Lazarett. Die dicke Beate, die ihren Kühlschrank schrubbt, Gurken aus dem Schrebergarten einmacht und Puppen streichelt. Katja, die ihren Sinn des Lebens in einer Affäre sucht und nicht weiss, warum sie Kinder hat. Maxi, die sich ihre Haare knallblau färbt und hässliche Schulden hat. Oder Paula, die den antiken Holzschrank aus der Wohnung wirft. Statt den Exmann.

Manchmal keimt Hoffnung. Wenn zwei verliebte Frauen in den Sternenhimmel schauen oder wenn eine Lehrerin ins kalte Wasser steigt, um Neuland zu finden. Und vielleicht reicht der Trost, den seltsame Flötentöne aus einem Kellerabteil spenden, um nicht zu verzweifeln.

Die Geschichten in »Safranhimmel« stehen für sich allein und doch berühren sie einander. Die Sprache ist direkt, poetisch und dicht. Und bisweilen blitzt skurriler Humor da und dort auf.

 

Artikelnummer: 978-3-03930-044-0 Kategorie:

Beschreibung

Pressestimmen

»Eine unverwechselbare Stimme. (Und es ist kein Zufall, dass das Wort ›Stimme‹ weiblich ist.)«
Charles Lewinsky über »Safranhimmel«

 

»›Safranhimmel‹ von Sybil Schreiber (ist) ein Buch, das sich ums Scheitern vordergründig moderner, bei näherem Hinsehen gar nicht so moderner Lebensentwürfe dreht, und dabei viel Sympathie für die lose miteinander verbunden Frauenfiguren weckt. (…) Interessant ist, dass Sybil Schreiber, als flotte Kolumnistin der Coop-Zeitung seit Jahren im Disput mit ihrem Mann Steven Schneider (›Schreiber vs. Schneider‹), in ihren literarischen Texten eine ganz andere, melancholische Tonalität findet – und damit überzeugt.«
Tina Uhlmann, Keystone-SDA

 

»Sybil Schreiber beschreibt das Gefühlsleben der Frauen in einer poetischen wie konzisen Sprache. Mal ist sie sehr direkt, mal voller Humor. Die deutsch-schweizerische Autorin beflügelt nicht nur die Fantasie ihrer Protagonistinnen, sondern auch die der Leser, indem sie manche Handlungen bloss andeutet, ohne ihren Verlauf im Detail auszuerzählen. Bisweilen genügt nur ein Wort, um eine Gefühlslage, ja eine ganze Lebensphase auszudrücken. In der Figurierung steckt sehr viel psychologisches Feingefühl, mit dem Schreiber vertraute Charaktere auftreten lässt, in die man sich gut hineinversetzen kann. In ihnen spiegelt sich der Zeitgeist: Eine Sehnsucht nach Erfüllung, die ziellos mäandert, ohne zum Versiegen zu kommen.«
Eugen Zentner, Schweizer Monat

Zusätzliche Informationen

Version

E-Book

Format

EPUB

Seiten

202